Gemeinsam mit Unternehmen aus der Region sollen Jugendliche auf Berufs- und Arbeitswelt vorbereitet werden
Bruckmühl – Drei Unternehmen aus der Region Rosenheim werden in Zukunft zur Berufsorientierung mit der Justus-von-Liebig-Schule Heufeld zusammenarbeiten. Die Mittelschule in Bruckmühl hat eine dreifache IHK Bildungspartnerschaft mit der Eder GmbH mit Sitz in Tuntenhausen, Clariant sowie dem Hotel-und Restaurantbetrieb „Das Lindner“ in Bad Aibling geschlossen. Geplant sind unter anderem Betriebspraktika für die Schülerinnen und Schüler, die Teilnahme an der schulinternen Azubi-Messe sowie Bewerbungstrainings. Die Kooperation soll den Jugendlichen die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten sowie den Berufsalltag näher bringen.
Schulleiterin Arabella Quiram findet die Vernetzung mit Unternehmen aus der Region sehr wichtig. „Wir wollen unsere Schülerinnen und Schüler bestens vorbereiten, damit sie einen geeigneten Ausbildungsplatz finden und ein erfolgreiches Berufsleben beginnen. Es ist ein großer Gewinn, wenn Firmenvertreter und Auszubildende aus ihrem Alltag berichten, Tipps für Bewerbungen geben und Einblicke in die Ausbildungsinhalte geben. So können sich die Jugendlichen rechtzeitig ein realistisches und gutes Bild machen.“ Die Eindrücke aus der Praxis seien somit einer passender Baustein zu den Inhalten des Unterrichts. Mit der dreifachen Bildungspartnerschaft erhofft sich Quiram, möglichst viele Berufsgruppen und Interessen der Jugendlichen abdecken zu können.
von links nach rechts:
Angela Eder, Geschäftsführerin der Eder GmbH, mit dem Vertrag innen in der Halle
Jens Wucherpfennig, Geschäftsführer IHK, Geschäftsstelle Rosenheim
Jost Deitmar, Geschäftsführer von DAS LINDNER
Yvonne Steck, IHK Rosenheim
Arabella Quiram, Schulleiterin der Justus-von-Liebig-Mittelschule
Dr. Katharina Kniep, Ausbildungsleiterin der Clariant Produkte GmbH
Links im Bild: 1. Bürgermeister der Marktgemeinde Bruckmühl, Herr Richard Richter
Im Hintergrund: Lehrer der Justus-von-Mittelschule in Heufeld
Der Inhaber von „Das Lindner, Romantik Hotel und Restaurants“, Jost Deitmar, sieht in der Bildungspartnerschaft eine Vernetzung mit den Fachkräften von morgen. „Wir müssen die jungen Frauen und Männer von der dualen Ausbildung begeistern, denn der Fachkräftemangel – nicht nur bei uns im Gastgewerbe – spitzt sich immer weiter zu. Mit der Bildungspartnerschaft können wir den Jugendlichen noch während ihrer Schulzeit einen Einblick in die vielfältigen Arbeitsmöglichkeiten in einem Hotel oder Restaurant geben und zeigen, warum sich eine Ausbildung immer lohnt.“
Die Eder GmbH pflegt bereits mehrere Bildungspartnerschaften. „Es freut uns, dass wir mit einer weiteren Schule der Region in Zukunft eng zusammen arbeiten werden und noch mehr Schülerinnen und Schüler die breite Palette an Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten in der Region zeigen können“, sagt Angela Eder von der Geschäftsleitung. „Viele spannende Jobs warten direkt vor der Tür. Man muss sie nur frühzeitig kennenlernen. Dabei wollen wir helfen.“
„Das Problem ist nicht, dass es zu wenig Lehrstellen gibt“, betont Katharina Kniep, Ausbildungsleiterin bei Clariant in Heufeld, „sondern, dass Bewerberinnen und Bewerber fehlen. Daher wollen wir mit der Bildungspartnerschaft den Schülerinnen und Schülern die Vorteile einer dualen Ausbildung aufzeigen. Vielen ist zu Schulzeiten gar nicht bewusst, welche Berufschancen einem als Azubi bevorstehen.“
Eine lebendige Partnerschaft zwischen Schulen und Unternehmen ist aus Sicht von Jens Wucherpfennig, Leiter der IHK-Geschäftsstelle in Rosenheim, eine Bereicherung für die heimische Wirtschaft und die Schüler. „Je besser wir Jugendliche und Unternehmen miteinander vernetzen, desto erfolgreicher sind wir in der Berufsorientierung. Dank solcher Partnerschaften können Schülerinnen und Schüler die Vielfalt der Ausbildung in technischen und kaufmännischen Berufen kennenlernen. Die Betriebe können die Schüler schrittweise an ihre Ausbildungsangebote heranführen und nehmen ihnen damit Berührungsängste. Als IHK begrüßen wir es, dass das Netz von Bildungspartnerschaften in der letzten Zeit immer dichter wurde. Wir würden uns freuen, wenn möglichst viele Schulen in der Region eigene Bildungspartnerschaften unterhält.“
Über die IHK-Bildungspartnerschaften
Bei einer Bildungspartnerschaft stellt die IHK zunächst den Kontakt zwischen interessierten Schulen und Unternehmen her. Besonders am Anfang berät sie bei der Umsetzung der Partnerschaft im Schul- und Unternehmensalltag. Die Möglichkeiten einer praxisnahen Berufsorientierung reichen von Berufsinfoabenden, Betriebsführungen und Praktika über Mitmach-Angebote in den Betrieben zum Girls‘ oder Boys‘ Day bis hin zu Lehrerpraktika. Unternehmen oder Schulen, die an einer Bildungspartnerschaft interessiert sind, können sich direkt an die IHK für München und Oberbayern wenden: 089 - 5116-0 und bildungspartnerschaft@muenchen.ihk.de Weiterführende Infos gibt es unter online unter ihk-muenchen.de/bildungspartner.
Florian Reil
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